Umbau Scheune Steinmann

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CH-8926 Kappel a/A, Weiler Näfenhüser

Konzept

Wunsch der Bauherrschaft war es, die sich im Famileinbesitz befindliche, nicht mehr für landwirtschaftliche Nutzung verwendete Scheune in ein Wohnhaus umzubauen.
Die Zonenordnung liess diese Nutzungsänderung zu, wenn auch nur unter Einhaltung von strengen denkmalpflegerischen Vorschriften: der Weiler Näfenhäuser steht unter überregionalem Schutz.
Der Urkörper des Gebäudes war in seiner Grundsubstanz (Fundamente, Sockelmauerwerk, tragende Holzkonstruktion, Dachkonstruktion) in gutem Zustand.
Die westseitigen Erweiterungen von Anfang Jahrhundert waren wegen mangelhaftem Unterhalt in schlechtem Zustand.

Die Analyse des Volumens und der rechtlichen Möglichkeiten ergab, dass sich 5 Wohneinheiten einbauen lassen.

Die Tragstruktur des Urkörpers (Ställe im EG, Wandkonstruktion [Holzständer) im OG und das Dach) sollten erhalten und in das Projekt integriert werden.
Unter Mitverwendung der Erdgeschossmauern werden die neuen Räume als neues Volumen in diese Struktur hineingestellt. Auf Terrainveränderungen wird weitgehend verzichtet. Wichtig ist die Ablesbarkeit von alten, bestehenden neben den neuen Bauteilen. Um auch im Obergeschoss günstigere Lichtverhältnisse zu schaffen, ist auf der südlichen Dachfläche ein sehr lange, flach gestaltete "Schleppgaube" angeordnet. Das gesamte Volumen beinhaltet 4 Wohnungen und ein Wohnatelier mit den zugehörigen Neben-, Estrich- und Kellerräumen und eine südseitig offene, gedeckte Gemeinschaftshalle. Im EG je eine 3½ -Zi -und eine 5½ -Zi -Wohnung im OG / DG je eine 4½ -Zi - und eine 5½ -Zi -Maisonette-Wohnung und das Wohnatelier im ehemaligen Einfahr. Der Zugang der EG- Wohnungen erfolgt direkt vom Vorplatz aus, der Zugang zu den beiden Maisonettewohnungen und zum Wohnatelier erfolgt über die gemeinsame, offene Vorhalle im OG. Im Nordosten des Grundstückes sind 4 Parkplätze vorgesehen. Die ehemalige Traktorengarage ist zur Werkstatt umfunktioniert.

Im April 2008 wurde der Umbau als Beispiel für verdichtetes Bauen in Kernzonen in der Broschüre "Qualitätsvolle innere Verdichtung - Anregungen für die Praxis" der Regionalplanung Zürich und Umgebung RZU erwähnt und publiziert. (Auszug herunterladen)