Umbau Schopf Urs Koller

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Lage

CH-6317 Oberwil-Zug, Bärengasse 3

Konzept

"Als Musiker brauche ich endlich ein Atelier, wo ich ausserhalb meiner Wohnung ungestört arbeiten kann. Ich möchte den alten Pferdestall im Garten meines Hauses dafür nutzen, jetzt dient er nur als Abstellraum. "

Soweit die Aufgabenstellung. Der bestehende Rossstall ist ein kleines, 2-geschossiges Nebengebäude mitten im historischen, unter Ortsbildschutz stehenden Dorfkern von Oberwil-Zug. Es ist zusammengesetzt aus einem 2-geschossigen, unterkellerten Strickbau im Nordosten und einer später angebauten Garage an der Südwestseite.

Der Strickbau ist unverändert erhalten. Eine genaue Altersangabe ist leider nicht möglich,aber er ist wohl älter als 150 Jahre. An der Südwestseite befand sich im Obergeschoss ursprünglich wohl eine Laube. Sie ist (im Zusammenhang mit dem Anbau der Garage ? ) abgerissen worden, darüber ist das Hauptdach weitergeschleppt worden.

Die ganze Dachkonstruktion ist vor längerer Zeit mehrfach verändert worden, ist eventuell ursprünglich schon aus Abbruchmaterial "zusammengebastelt" worden. So findet sich im Untergeschoss eine Holzstütze mit orangerot bemalter Zierfase, die sicher nicht von Anfang an hier eingebaut war. Die gleiche Verzierung findet sich noch an einem Balken über dem OG. Sonst treten keine Schmuckelemte auf. Eingedeckt ist der Bau mit unterschiedlichen Biberschwanzziegeln.

Das Dach ist in seiner Gesamtheit in mässigem Zustand, während der Strickbau gut erhalten und schön ist.



Das Projekt sieht vor das Erdgeschoss nicht zu verändern und die Nutzungen ( Lager / Garage ) beizubehalten, einzig die Innen-Treppe EG-OG wird abgebrochen.

Die Geschichte des Baues soll auch nach diesem Umbau weiter ablesbar sein. Im Obergeschoss bleiben daher die Strick-Aussenwände erhalten, die Mittelwand (Südwestwand des Strickteiles) wird bis auf die Anschlussstummel in den Ecken herausgeschnitten. Das Dach wird abgedeckt und die Dachkonstruktion vollständig abgebrochen. Die Aussenwände über der Garage werden abgebrochen. Der Boden über dem Lagerraum wird demontiert.

Es wird eine neue, ausisolierte Bodenkonstruktion eingezogen. Die neuen Wände werden als fertig ausisolierte, fermacellbeplankte Elementwände ausgeführt, ebenso das Dach. Der First wird auf die Mittelaxe des Gebäudes verschoben und angehoben. Im OG entsteht ein teilweise verglaster Atelierraum, im Dachgeschoss wird eine neue Galerie eingezogen.

Die Erschliessung des OG erfolgt über eine neue Metall-Aussentreppe und -Laube. Die Fenster werden hinter einer "Lüftungsschalung" aus vertikalen Dachlatten versteckt. Der Bau erhält dadurch weiterhin den holzigen Ausdruck eines Nebengebäudes, bekommt aber durch die Art der Schalung einen modernen Ausdruck.

Baubeschrieb/Materialien

Kanalisation
Es besteht kein Kanalisationsanschluss und es wird kein neuer erstellt. Das Dachwasser wird an denselben Stellen wie bisher z. T. offen und zum Teil über eine bestehende Rinne dem bestehenden Metoerwasserschacht zugeführt.

Fundation
Die Fundation des Urkörpers wird nicht verändert. die Laube erhält 3 betonierte Punktfundamente unter den Stützen und eine kleine Grundplatte für denTreppenantritt.

Wand- und Deckenkonstruktionen
Altbau: Das bestehende Mauerwerk im EG ( Garage ) wird unverändert übernommen. Der Strickbau im EG und OG wird übernommen. Decke über EG-Garage : Die bestehende Deckenkonstruktion wird übernommen, nach Möglichkeit ausisoliert, falls das Ausisolieren der bestehenden Konstruktion nicht möglich sein sollte wird eine isolierte, abgehängte Decke eingezogen ( F30bb) Decke über EG-Lager : Neue Balkenlage in Holz, ausisoliert ca. 180 mm Cellulose, unten Fermacellverkleidung F30bb
Neubau: Neue EG/OG-Aussenwände als Holzrahmenbau, Aufbau von innen nach aussen: Fermacellplatte 12.5mm, gespachtelt und geschliffen (Anstrich durch Bauherrn ), Grossformat-Spanplatte 15mm, Holzständer 60/140 ausisoliert mit Cellulose-Flocken, Weichfaserplatte als Winddichtung 16mm, Horizontal-Lattung, Lüftungs"schalung" aus vertikalen Stäben 48/48, Holz sägeroh, unbehandelt. Bodenaufbau: Galerie: als Belag werden nach Möglichkeit die Bodenbretter des Bodens über dem Lager verwendet. Sichtbar verschraubt auf Balkenlage, geschliffen und geölt ( TrippTrapp, weiss lasierend). Falls nicht möglich: Kreuzschichtplatte als Gehbelag, Nut und Feder verleimt, geschliffen und2x geölt auf neuer Balkenlage (über Lager): Kreuzschichtplatte als Gehbelag, Nut und Feder verleimt, geschliffen und2x geölt ( TrippTrapp, weiss lasierend) auf bestehenden Bodenbrettern ( über Garage ): Kraftpapier als Trennlage, Ausgleichsschüttung, Kreuzschichtplatte als Gehbelag, Nut und Feder verleimt, geschliffen und2x geölt ( TrippTrapp, weiss lasierend) Dachkonstruktion Dachaufbau innen nach aussen: Fermacellplatte 12,5mm, Grossformatspanplatte 15 mm, Celluloseisolation 200mm zwischen Sparren (ca.100/200), Unterdach ( Holz-Weichfasern Paviso 22 mm, diffusionsoffen) , Konterlattung, Ziegellattung, Tonziegel

Spenglerarbeiten
Ausführung in Zinkblech. Fassaden

Die bestehenden Wände ( Strickwände, Holzschalung, Putz ) werden nicht bearbeitet. Das neue Holzwerk ( Konstruktion, Schalungen) wird roh belassen (keine Behandlung)

Aussentreppe und Laube
Metallkonstruktion, verzinkt, Treppenstufen, Boden und Handlauf und Stakketen in Holz, Lärche natur

Fenster/Fenstertüren
Fenster + Fenstertüren, IV 4-16-8 ( Schallschutz ), k-Wert 1.0, Holz gestrichen.

Eingangstüre
Haustüre in Glas/Metall, IV, thermisch getrennte Profile

Schreinerarbeiten Laube
Aussentreppe und Galeriegeländer Rundstab Eiche, geölt, auf Metallkonsruktion

Maler Fenster innen / aussen lackiert, innen weiss, aussen Buntton. weitere Malerarbeiten werden vom Bauherrn ausfgeführt.

Innere Treppe
Treppenstufen als Konsolen in Wandelement integriert (Eiche, geölt)

Elektroinstallationen
Die bestehende Zuleitung wird erhalten und weiterverwendet. Die bestehenden Installationen werden so weit nötig demontiert, bzw. angepasst und erweitert. Im Lagerraum EG wird die bestehende Unterverteilung ersetzt. Im OG und DG werden 4 Lampenstellen , 3 Steckdosen 1x12, 4 Steckdosen 3x12, mit den nötigen Verbindungsleitungen montiert.

Sanitäranlagen
Es werden keine Sanitäranlagen eingebaut.

Heizung
Holzofen T-one im Obergeschoss, mit Chromstahlkamin.

Umgebung
Anpassen und wieder Instandstellen der bestehenden Bodenbeläge und der Rasenflächen bei den neuen Laubenfundamenten und beim neuen Treppenfuss.

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