Wohnen im Oberalbis - Rentschler Stüssi Umbau Scheune, Neubau 2 EFH, 8915 Hausen am Albis/ZH

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Baubeginn : Ende März 2013
Fertigstellung EFH D : Juli 2014

Fertigstellung Tiefgarage C : Oktober 2014
Fertigstellung EFH A : August 2014
Fertigstellung Umbau Scheune B : September 2014

Haus A, Nordostecke, mit Carport und Aufgang zum Atelier.
A-NO-Ecke im Nebel

Scheune B, Nordostecke, Durchblick zum Haus D
und zum Abgang Ost in die Tiefgarage

B-NO-Ecke_blick-zu-D

EFH D, Südwestecke.
Im nebligen Hintergrund die umgebaute Scheune B
D-West_mit-Nebel-B

Abfahrt in die Tiefgarage C

C-Abfahrt

Situation mit den beiden EFH-Neubauten A und D
und dem Umbau der Scheune B.

Situationsmodell mit den rot eingefärbten Bauobjekten.
Links EFH A, dann das inventarisierte Bauernhaus mit den grossen
Lukarnen, anschliessend die umgebaute Scheune B mit dem
Einfahr-Quergiebel, rechts das EFH D auf dem bestehenden, grossen,
ehemaligen Güllentank.

weiler_modell

Grundlagen und Konzept
Das Bauvorhaben umfasst die Grundstücke 834 und 3101im Weiler Oberalbis, Gmde. 8915 Hausen a.A. .
Der Weiler gehört zur Zone KW (Kernzone Weiler). Er liegt auf ca. 820 m.ü.M. .
Der Weiler liegt auf einem kleinen Plateau am Südhang des Albis auf 820 m.ü.M., oberhalb des Dorfzentrums
Hausen am Albis. Mit dem Auto ist Hausen mit seinen Zentrumsfunktionen (Einkaufen, Schulen, Gastronomie,
Gemeindesaal, Verwaltung) in 5 Minuten erreichbar. Auch zu Fuss gelangt man in akzeptabler Zeit ins Zentrum,
hat aber wegen der Höhendifferenz einen die Fitness fördernden Heimweg (bergwärts ca. 30 Minuten).
Mit dem Auto erreicht man Zug in 20 Minuten, Zürich in einer halben Stunde. Hausen verfügt über guten
Anschluss an den ÖV, mit Busverbindungen nach Baar, Affoltern a.A. (S-Bahn ZVV), Zürich und Adliswil-Thalwil.
Die Aussicht über den Zugersee, das Reusstal und der frei Blick auf das Alpenpanorama ist einmalig.
Die Lage in der freien Natur bietet unverwechselbare Wohnqualitäten, wie sie nicht mehr oft möglich sind.

Planungsaufgabe
Die Bauherrschaft, die im Zeitpunkt der auftragserteilung im geschützten Wohnhausteil 453 wohnt, möchte für
den Eigengebrauch auf demselben Grundstück ein neues Einfamilienhaus mit Atelier errichten.
Die Scheune soll für Wohnnutzung umgebaut werden und auf der grossen Parzelle soll ein zusätzliches EFH
erstellt werde.
Es ist ein grosses Anliegen der Bauherrschaft, dass der Weiler weiterhin bewohnt und belebt wird, auch wenn
die Landwirtschaft immer mehr an Bedeutung verliert. Das Ambiente des Weilers soll dabei aber unbedingt
erhalten bleiben, ja sogar gestärkt werden.
Insbesondere ist auch eine Lösung für das Parkplatztproblem zu finden: noch stehen zu viele Autos
eher ungeordnet im Weiler herum.

Konzept

A
Auf dem Grundstück 834 steht heute der Hausteil 453, der mit dem Hausteil 451 (Grundstück 835) ein
Wohnhaus bildet, das als formell geschütztes Einzelobjekt Vers.-Nr. 0453 registriert ist.
Der Hausteil 453 wurde vor längerer Zeit von der Bauherrschaft für sich selbst zu einem Wohnhaus
mit 2 Wohnungen und einem Atelier ausgebaut. In diesem Zusammenhang erhielt das Dach die
grossen Giebelgauben ausgestattet.
Dieses Gebäude wird nicht verändert aber in das Konzept integriert.
Die drei ca. dreissigjährigen Nebenbauten werden abgerissen um Platz für das neue EFH A zu schaffen.
Das alte ehemalige Pumpenhäuschen mit dem darunterliegenden Reservoir wird beibehalten.

B
Auf dem Grundstück 3101 steht die Scheune 449, mit ehemaligem Stallteil im EG und Heuboden mit Einfahr
im OG. Vor dem Umbau wurde die gesamte Scheune nur noch als Lager gebraucht.
Ein Teil des Grundstückes liegt ausserhalb der Bauzone im übrigen Gemeindegebiet.
Nicht sichtbar ist ein grosser unterirdischer Güllentank (240 m3 Nutzvolumen), der 1982/83 zur Hälfte
ausserhalb der Zone erstellt wurde. Er ist mit gut 50 cm Erde überdeckt und voll überwachsen und unsichtbar.
Dier ursprüngliche Grundkörper der Scheune wird erhalten, spätere Anbauten werden abgerissen.
Dies ermöglicht an der Westseite eine Unterkellerung, das Einfahr wird von störenden Dachverlängerungen
befreit und die Ställe und Schopfteile werden auf gleichbleibendem Grundriss als angedockte Kuben mit
gleichbleibendem Gesamtvolumen wieder aufgebaut.
Alle 4 Wohnungen erhalten grosszügige private aussenräume und sind optimal auf Aussicht und Sonne
orientiert. Bestehende Struktur und Konstruktion werden voll erhalten und in die Gestaltung integriert.
Über den bestehenden Bruchsteinstallmauern wird eine Betondecke eingefügt.
Sie dient als ebene Platform für den neuen Wohnbaukörper, der bis unter das bestehnde Dach reicht.

C
Zwischen Scheune und bestehendem Güllentank wird eine Unterflur-Einstellhalle eingebaut. Mit 15 Plätzen
bietet sie Platz für die Fahrzeuge der Bewohner der umgebaute Scheune und des EFH D und für weitere
Fahrzeuge der Nachbarschaft.
Von aussen darf sie nicht in Erscheinung treten, muss zulassen, dass die abfallende Wiese weiterhin
zwischen den Bauten durchfliessen kann: auf Terrassierungen und Stützmauern wird daher verzichtet.
Die Einfahrt wird voll in die Scheune integriert.
Eine Einstellhalle in diesem eher abgelegenen Weiler ist nicht nur ein Abstellplatz für die Fahrzeuge, sie ist
vielmehr der Ort, wo die meisten mit ihrem Auto zu Hause ankommen. Sie ist eine Empfangshalle, in der
man sich wohlfühlt, wo man mit Nachbarn ins Gespräch kommen kann.
Die Gestaltung reagiert auf diese wichtige Funktion mit Form, Farbe und Licht.
Der Zugang zu den Wohnungen in der Scheune und zum Einfamilienhaus D ist dabei direkt aus der Halle
oder auch über die ins freie führende Osttreppe möglich.

D
Haus D bildet zusammen mit der Scheune und dem bestehenden Haus 445 einen reizvollen, zur Aussicht
hin offenen Aussenraum. Durch ihn erreicht man den Hauseingang D, den Abgang zur Einstellhalle und er bildet
einen geschützten Rahmen für den Aussensitzplatz der Wohnung 1.

Allgemein
Die vorgesehenen Bauten sind mit einem grossen Respekt vor der bestehenden Bausubstanz geplant. Sie fügen
sich in die bestehende Struktur ein, ergänzen und erweitern sie und helfen damit, den Weiler lebendig zu
erhalten. Nachdem der Weiler ursprünglich ganz dem bäurischen Arbeiten diente, nahm diese Bedeutung in
den letzten Jahrzehnten mehr und mehr ab und Gebäude, die von der Landwirtschaft nicht mehr genutzt werden,
können vor dem Zerfall bewahrt werden und einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Die gestalterische Planung erfolgte in einer einjährigen engen und fruchtbaren Zusammenarbeit mit der
Natur und Heimatschutzkommission des Kantons Zürich. Auch die Kantonale Denkmalpflege hat nach
anfänglich sehr grosser Skepsis dem Bauvorhaben zugestimmt.
Die Gemeinde war dem Bauvorhaben von Anfang an wohlgesinnt, hat die Aufwertung des Weilers befürwortet.

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